Klarstellung Ministerium DG
Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens
Germanische Neue Medizin® - Klarstellung seitens des Ministeriums
Im Juni dieses Jahres fand in Wiesenbach ein Vortragsabend statt, der die Methoden der Germanischen Neuen Medizin® vorstellte. Einige Bürger wandten sich daraufhin an das Ministerium der DG mit der Bitte um Stellungnahme, andere sogar mit der Forderung, die Behörden mögen doch Vorträge zu diesem Thema unterbinden. Daraufhin hat das Ministerium am 10. Juli 2005 in der Tageszeitung Grenz Echo und dem Wochenblatt Kurier Journal eine Stellungnahme veröffentlicht, welche die Methoden der Germanischen Neuen Medizin® kritisch beleuchtete.
Seit der Veröffentlichung der Stellungnahme melden sich nun immer wieder Anhänger der Germanischen Neuen Medizin® bzw. des Herrn Hamer mit teils abwegigen Forderungen. So soll das Ministerium beispielsweise zur Freilassung des Herrn Hamer aus dem französischen Gefängnis beitragen, Herr Hamer selbst bittet um, wir zitieren, 'die Einrichtung einer kleinen öffentlichen Klinik... mit ca. 30 oder 40 Betten unter meiner Leitung und mit einer provisorischen Arbeitserlaubnis für mich als Internisten'. Diese Bitte wird seither in Briefen und E-Mails, mit denen das Ministerium und die Minister regelrecht überhäuft werden, von vielen Anhängern der Germanischen Neuen Medizin® wiederholt. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat, wie alle Gemeinschaften Belgiens, im Gesundheitsbereich die Aufgabe der Gesundheitsförderung, der Prävention und der Information der Bevölkerung; außerdem sichert sie den Standort der Kliniken im deutschsprachigen Gebiet. Die Zulassung zur Ausübung der Heilkunst fällt aber keineswegs in die Zuständigkeiten der Gemeinschaften, sondern obliegt den föderalen Gesundheitsbehörden.
Im Fall der Germanischen Neuen Medizin® sind Ministerium und Verbraucherschutzzentrale zu der Auffassung gelangt, dass durch einige sehr einseitige Aussagen des Herrn Hamer unter Umständen eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung ausgeht, dann nämlich, wo die Schulmedizin als wirkungslos oder sogar gefährlich dargestellt wird. Hier ging es also darum, der Bevölkerung durch umfassende Information die Gelegenheit zu geben, sich selbst eine Meinung zu bilden. Dass Herr Hamer aus dem Zitat eines Satzes in der Stellungnahme des Ministeriums die Schlussfolgerung zieht, 'das Ministerium habe immerhin bereits erkannt, dass die Methode stimmig ist', ist ein inhaltlicher Logikfehler seinerseits. Hier werden Teilstücke eines Satzes aus dem Zusammenhang gerissen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft wird den in den zahlreichen Zuschriften geäußerten Forderungen in keinem Fall nachkommen.
Die Hausärzte im Süden der DG organisieren am Dienstag, dem 27. September um 20 Uhr in Wiesenbach einen Informationsabend zum Thema Krebs, unter Mitwirkung namhafter Onkologen, Fachärzte anderer Disziplinen und eines spezialisierten Psychologen. Das Ministerium und der für Gesundheit zuständige Minister Bernd Gentges werden diese Veranstaltung unterstützen.«