Eine EINFÜHRUNG in die GERMANISCHE HEILKUNDE®

von Dr. med. Ryke Geerd Hamer

Schienen
sind zusätzliche Konfliktaspekte im Zusammenhang mit einem DHS

In der Biologie herrschen Gesetze, die wir, seit wir uns angewöhnt haben „psychologisch“ zu denken, nicht mehr verstehen können, die wir jedoch, wenn wir wieder gelernt haben bio-logisch zu denken, sehr gut begreifen können. Zu dieser biologischen Art zu denken, gehört das Verständnis der Konflikt-Schienen.

Wir heutigen, durch unsere Zivilisation verbildeten Menschen, empfinden dieses „Schienen-Denken“ geradezu als „krankhaft“, wir sprechen dann von Allergie, die es zu bekämpfen gelte. Wir sprechen von Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Psoriasis etc. und bezeichnen damit wahllos verschiedene Konflikte in ganz verschiedenen Phasen mitsamt ihren körperlichen Symptomen. Es findet sich also ein ziemliches Durcheinander, in das wir hier etwas Ordnung bringen wollen.

Schienen haben wir früher in der Germanischen Heilkunde® als sehr interessante, auch nicht unwichtige, aber nicht als zentrale Vorgänge angesehen. Das hat sich gründlich geändert, seit wir immer besser erkannt haben, welche elementar zentrale Funktion das DHS hat.

Wenn ein Individuum einen Biologischen Konflikt durch ein DHS erleidet, dann wird im Moment des DHS nicht nur der Konflikt selbst engrammiert, sondern auch gewisse Begleitumstände. Das Individuum merkt sich nicht nur kleinste Einzelheiten im Moment des DHS – wie bei einer Blitzlicht- Momentaufnahme, dazu auch Töne oder Laute, Gerüche, Empfindungen aller Art, Geschmackssensationen, dies können auch Menschen, Tiere, Orte oder bestimmte Farben oder Geräusche sein, und es behält diese Aufzeichnungen praktisch lebenslang. Kommt ihm später einer dieser Begleitumstände wieder vor, dann kann der ganze Konflikt als sog. Rezidiv wiederkehren.

Das bedeutet, außer der eigentlichen DHS-Schiene gibt es auch noch sog. Nebenschienen, also Begleitumstände oder Begleitmomente wesentlicher Art, die zum Zeitpunkt des DHS dem Individuum als wesentlich in Erinnerung geblieben sind. Es können sogar 5 oder 6 Begleitschienen gleichzeitig vorkommen. Es ist daher völlig unerheblich, ob wir diesen Begleitschienen später „psychologische“ Bedeutung beimessen oder nicht, sie sind einfach einprogrammiert. Wichtig ist zu wissen, daß man von einem solchen Nebenschienenstrang immer auf die ganze Schiene auffährt. Daher der Name Schiene.

Beispiel: Eine junge Frau erlitt einen Mutter-Kind-Sorge-Konflikt, mit einem Brustdrüsenkrebs, wegen einer Amniozentese zum Zweck des Vater- schaftsnachweises. Sie bekam eine furchtbare Angst, daß das Kind durch diesen Eingriff geschädigt worden sei. In der Folgezeit lief der gesamte Vaterschaftsprozeß auf dieser eingefahrenen Schiene, obwohl das Kind längst gesund geboren war. Jedesmal wenn ein Brief vom Rechtsanwalt oder vom Gericht kam , kam sie wieder auf die Schiene und der Brustdrüsenkrebs machte weiter.

Das DHS umfaßt also nicht nur den akut-dramatischen Konfliktschock, der uns „auf dem falschen Fuß“ erwischt hat, sondern auch den Inhalt des Konflikts, der ja die Lokalisation des HAMERschen Herdes (HH) im Gehirn und die Lokalisation des Krebs, der Nekrose oder den Funktionsausfall am Organ determiniert. Aber wie man sieht, kann in der Sekunde des DHS eben noch mehr passieren: In der Sekunde werden die Schienen gelegt, die in der Folgezeit stets mitlaufen, oder auf denen der Zug in der Folgezeit stets wieder rollt.

Ein anderes Beispiel: Früher fand die erste Liebe fast immer im Heu statt. Oft kam es bei diesem ersten intimen Liebesakt zu Komplikationen oder kleinen Katastrophen. Wenn diese Katastrophe ein DHS war, dann ging meist der Geruch des Heu`s als Schiene in den Konfliktkomplex mit ein. Jedesmal, wenn der Betroffene später den Heugeruch in die Nase bekam, selbst ohne daran zu denken, kam er wieder auf diese Schiene. Meist hatte der Betreffende einen Biologischen Konflikt des „Mir-stinkt-das„, einen Konflikt für die Nasenschleimhaut, beim ersten Mal erlitten.

Bei den Rezidiven, die wir auch als Allergien bezeichnen, und die wir mit unseren Pflästerchen austesten können, bekam der Patient dann in der Heilungsphase regelmäßig seinen „Heuschnupfen“. Wir sprachen dann immer von einer „Heuallergie“. Diesen Heuschnupfen (ohne Heu) hätte der Patient (Mann oder Frau) natürlich in der Heilungsphase genauso bekommen können, wenn er/sie z.B. mit der selben bzw. einem anderen Partner(in) in gleicher Weise wieder eine vergleichbare Katastrophe beim Intimverkehr erlitten hätte. Diese Katastrophe im Heu war aber nicht immer für beide Partner eine „Katastrophe“, und auch nicht unbedingt für beide ein DHS, oftmals nur für einen der beiden Partner.

Man braucht übrigens für den Heuschnupfen (der ja immer die Heilungsphase nach einem kurzen Konfliktrezidiv ist) nicht unbedingt Pollen des Heu`s, sondern es reicht, wenn wir z.B. einen Bauer bei der Heuernte im Fernsehen erleben, das hat den gleichen Effekt. Wenn also z.B. die Partnerin damals einen sexuellen Konflikt erlitten hat, so kann sie (falls Nebenschiene „Heu“) auch gleichzeitig wieder ein Rezidiv ihres sexuellen Konfliktes mit einem Gebärmutterhals-Ulcus bekommen.

Macht sie also ahnungslos ihren Urlaub zur Zeit der Heuernte auf einem Bauernhof oder auf dem Lande, dann ist sie erstaunt, daß anschließend einmal die Periode ausbleibt (z.B. Rechtshänderin ohne Pille). Das Konfliktrezidiv ist zwar meist genauso schnell wieder gelöst, sobald sie wieder zu Hause ist und keine Heuernte mehr sieht oder Heu riecht, wehe aber, wenn sie dann vielleicht zu ihrem Gynäkologen geht, und der ein beginnendes Gebärmutterhals-”Karzinom” (in Wirklichkeit ein Ulcus-Geschehen) feststellt…

Es können aber auch Begleitschienen, sofern sie im Revier-Relais gelegen sind, während der konflikt-aktiven Phase durchaus ihre Qualität ändern, z.B. wenn die Hormonlage sich ändert (Operation, Menopause etc.).

Das Besondere (was uns ja normalerweise in der Natur besonders helfen soll) ist ja, daß wir von jedem „Hauptschienen-Konfliktrezidiv“ natürlich augenblicklich auf jede einzelne oder sogar alle „Nebenschienen“ aufsetzen können, daß wir aber auch von jeder Nebenschiene sowohl auf die Hauptschiene als auch auf andere oder alle Nebenschienen aufsetzen können.

Selbstverständlich haben alle Nebenschienen auch einen entsprechenden selbständigen Konfliktaspekt, einen eigenen HAMERschen Herd im Gehirn und eine entsprechende Organveränderung. Schienen sind immer zusätzliche Konfliktaspekte im Zusammenhang mit einem DHS, d.h. die Umstände, die in der Sekunde des DHS mit assoziiert werden. Doch nur der Patient selbst kann uns verraten, wie er den Konflikt speziell in dieser Sekunde des DHS empfunden hat.

Haben wir also das DHS gefunden, mit samt Schienen die damals in der Sekunde des DHS mitgeschwungen haben, muß man sie dem Patient geduldig erklären, so, daß er sie in Zukunft schmunzelnd begrüßt und keinerlei Panik dabei bekommt, aber auch weiß, daß der eigentliche Konflikt noch nicht richtig gelöst ist.

Die Schienen in der Germanischen Heilkunde® bedeuten also, daß ein Patient – gleich ob Mensch oder Tier – der einmal einen Biologischen Konflikt erlitten hat, sehr leicht wieder auf eine Schiene gerät, wenn es zu einem Rezidiv kommt. Das Rezidiv kann dabei sogar aus nur einer Komponente des Konfliktes bestehen. Schon das genügt, um das volle Konfliktrezidiv auszulösen. Solche Konfliktrezidive verlaufen an unserem intellektuellen Verstehen vorbei. Wir können sie nur intuitiv erfassen und vermeiden.

Das, was wir Menschen erst nach dem dritten Mal richtig machen („aus Schaden klug geworden“), macht das Tier gleich nach dem ersten Mal richtig, instinktiv!

Beispiel: Zwei Boxerhunde warteten nur kurz im Auto bei halbgeöffneten Fenster auf ihr Herrchen. Noch nie waren die Hunde aus dem Fenster gesprungen, doch diesmal kam wohl ein besonders unverschämter und kläffender Artgenosse vorbei, der augenblicklich verjagt werden mußte. Der Boxerrüde von 4 Jahren springt mit einem gewaltigen, eleganten Sprung durch das halbgeöffnete Fenster des Lieferwagens. Die sechs Jahre ältere Boxerhündin will es ihm nachmachen, aber die alte Dame bleibt mit ihrer etwas dickeren Taille hängen, überschlägt sich und landet auf ihrem Hundepopo. Sie trug dabei einen Beckenbruch davon, an dem sie drei Monate laborierte. Von da ab war sie nicht mal mit dem schönsten Leckerbissen dazu zu verleiten, nochmals in den Lieferwagen einzusteigen. Sie ging bis zur Türe, aber dann drehte sie sich entschlossen um: „Herrchen, die Wurst möchte ich zwar sehr gerne, aber in den Lieferwagen steige ich nicht noch einmal ein, denn da kann man rausfallen…“

Wir müssen uns immer im Auge behalten, daß das alles keine Störungen sind, wie wir früher Allergien aufgefaßt hatten, sondern echte und gute Gedankenstützen, die den Organismus auf eine früher erlittene Art von Katastrophe aufmerksam machen sollen! Während es früher einzig darum ging störende Symptome mit irgendwelchen Tricks und Kniffen zu beseitigen, stören diese Symptome meist weniger, sobald wir sie verstanden und einzuordnen gelernt haben.

Wir haben in der Germanischen Heilkunde® die Schienen oder sog. „Allergien“ noch mehr zu würdigen gelernt, seit wir das 5. Biologische Naturgesetz kennen. Denn die Schienen, die uns bisweilen stören, ärgern oder gar behindern, und die wir deshalb in der Schulmedizin unwissenderweise therapieren, behandeln, bekämpfen zu müssen glaubten, sind ja im Prinzip sinnvolle biologische Warnsignale: Vorsicht, in der Situation hast du schon einmal ein DHS bekommen.

Gleichzeitig darf aber auf keinen Fall in Zukunft eine Art „Jagd auf Schienen“ einsetzen, denn das würde den Patienten nur verunsichern, solange er die Germanische Heilkunde® noch nicht ganz kennt und noch nicht weiß, daß das alles nur Erinnerungs-Stützen sind, von Bösartigkeit keine Spur. Sie haben auch nichts mit Psychologie zu tun, sondern sind reine Biologie, psychisch genauso wie cerebral und genauso organisch. Und – man kann damit sogar alt und glücklich werden.

Zugegeben, es ist oft gar nicht leicht, das zu vermitteln, vor allem bei Patienten, die die Germanische Heilkunde® nicht begreifen wollen oder können, ist es mitunter vergebliche Liebesmühe.

Wir müssen daher eine ganz neue Dimension des Denkens kennenlernen, eine Art des intuitiven biologischen Erfassens. Die Biologischen Konflikte holen uns in die rauhe Wirklichkeit zurück, besonders das Tier. Aber auch im Grunde für uns Menschen geht es ja eigentlich dabei stets um Leben oder Tod!

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