Gesprächsprotokoll
Gisela Redemund
Sommerhalde 6
D-73635 Rudersberg-Steinenberg
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Gesprächsprotokoll vom 17. 11. 2005, 15.50 Uhr
Anruf bei der Deutschen Botschaft in Paris / Frankreich
Gesprächspartner: Herr Hübner, Tel. 0033 1 5383 4686
Grund: Inhaftierung von Dr. med. Mag. theol. Ryke Geerd Hamer im Gefängnis Fleury Mesogis, in Ste. Geneviévé des Bois / Frankreich
Der Grund meines Anrufs war zu erfragen, ob man für Dr. Hamer einen Antrag stellen kann, damit er zusätzlich entweder einen wärmenden Schlafsack oder einen Heizstrahler in seine Zelle bekommt, da es bereits jetzt im November unerträglich kalt ist.
Herr Hübner, der, wie er selbst erzählte, für ca. 150 deutsche Häftlinge in Frankreich in verschiedenen Gefängnissen zuständig ist, sagte, dies wäre nicht möglich. Es besteht jedoch angeblich die Möglichkeit beim Sozialen Dienst des Gefängnisses zusätzliche Decken zu beantragen ! Gleichzeitig erzählte Herr Hübner, wie bereits im letzten Winter, die Zellen hätten "Fußbodenheizung". Auf Anfrage bei Dr. Hamer besteht die Fußbodenheizung darin, daß an der Tür ein schmaler Spalt angebracht ist, wo nur ganz geringe Wärme ausstrahlt. Dies genügt natürlich nicht um die Zelle einigermaßen zu beheizen.
Auf meine Frage, ob Herr Hübner dieses Gefängnis durch persönliche Besichtigung kennt, verneinte dies Herr Hübner.
Herr Hübner meinte noch, Dr. Hamer sollte froh sein nicht in Tunesien im Gefängnis zu sitzen, dort wären die Gefängnisse noch schlimmer. Außerdem sei Dr. Hamer auch nicht der "wichtigste Inhaftierte" in Frankreich.
Im Laufe des Gesprächs kamen wir auch auf die Anhörung beim Gericht in Chambery Ende Oktober 2005 zu sprechen. Herr Hübner wußte, daß eine Anhörung stattgefunden hatte, er wußte aber nicht, daß Dr. Hamer dazu nach Chambery überstellt worden war. Er hatte mit dem Dolmetscher gesprochen, der beim Termin anwesend war und dieser hatte ihm gesagt, daß Dr. Hamer persönlich gesprochen hat und einiges gefaselt hätte.
Herr Hübner wußte, daß Dr. Hamer das ihm vorgelegte Papier nicht unterschrieben hatte und meinte, er könnte das überhaupt nicht verstehen, da Dr. Hamer doch alles unterschreiben sollte, nur damit er aus dem Gefängnis herauskommt. Sonst könnte man ihm auch nicht helfen.
Zur Zeit werden bei der Justiz in Frankreich einige Häftlinge früher entlassen und Dr. Hamer würde auch auf dieser Liste stehen. Herr Hübner meinte, daß Frankreich Dr. Hamer eigentlich unbedingt loswerden will, und ich sollte doch Dr. Hamer einen netten Brief schreiben und versuchen ihn zu überreden / beeinflussen, damit er endlich unterschreibt und entlassen werden kann. Wenn er dann nach Spanien abgeschoben wird, sei Dr. Hamer ein freier Mann.
Ich antwortete Herrn Hübner, daß Dr. Hamer niemals solch ein Papier unterschreiben würde, weil er nichts getan hat was man ihm vorwerfen könnte. Da Dr. Hamer ein ehrlicher, geradliniger Mensch sei, der Rückgrat hat, würde Dr. Hamer nie auf solch ein Ansinnen eingehen und unterschreiben. Dies konnte Herr Hübner überhaupt nicht verstehen.
Wieder beteuerte Herr Hübner, wie bei allen vorausgegangenen Gesprächen, daß er und das Auswärtige Amt in Berlin sich in Justizangelegenheiten in Frankreich nicht einmischen können und dürfen.
Gisela Redemund
17. 11. 2005