Thesen vom Gesetz des Krebses
Rundblick, Mai 2001
Am Stammtisch für alle Interessenten der „Neuen Medizin“ werden Dr. Ryke Geerd Hamers Ideen diskutiert
Von den Tiefen der Erdstrahlen über feinstoffliche Pyramidenenergie und Geheimnisse der Bachblüte bis zu den „außerirdischen“ Kornkreisen gibt es wohl kein Thema, das der Club Creativ nicht diskutiert hätte. Gegenwärtig sorgt die „Neue Medizin“ des Dr. med. Ryke Geerd Hamer für Diskussionsstoff für durchschnittlich 40 bis 50 Besucher des Clubstammtisches im Wolkersdorfer Schloss.
„Der Fall Olivia“
sorgte 1995/96 für internationales Aufsehen, als sich deren Eltern Erika und Helmut Pilhar weigerten, ihre damals 8-jährige Tochter einer Chemotherapie gegen Wilmstumor zuzuführen. Olivia wurde zwangsbehandelt, überlebte, ihr Vater tritt dennoch als Verfechter der Hamerschen Neuen Medizin auf, die Krebs oder krebsähnliche Erkrankungen auf biologische Gesetzmäßigkeiten zurückführt. Ing. Helmut Pilhar, von Beruf Elektrotechniker, referiert jeden ersten Dienstag im Monat ab 19 Uhr am Stammtisch des Club Creativ im Schloss Wolkersdorf. Klubobmann Erich Potsch hat nach einem Herzinfarkt selbst die Hilfe Dr. Hamers in Anspruch genommen: „Es tritt ihn die ganze Welt mit Füßen, weiß aber nicht, warum“, vermutet der prominente Wolkersdorfer, der „seinen“ Klub gegen alle politischen Widerstände der Gründungszeit bereits seit zwei Jahrzehnte am Leben hält.
Aus Spital geflüchtet
Erich Potsch, seine Söhne Michael und Tom sowie dessen Freundin Betty sehen Unverstand als Ursache der Anfeindungen gegen Dr. Ryke Geerd Hamer, der ein zurückgezogenes Leben in Spanien führt, von einer kleinen Pension lebt, seinen Unterhalt aber hauptsächlich aus der Verwertung von Patenten bestreitet. Zum persönlichen Kontakt kam es gegen Ende des Vorjahrs, nachdem Erich Potsch einen Herzinfarkt mit Lungenembolie erlitten hatte. „Ich bin Vegetarier, rauche nicht, trinke nicht und wurde im Krankenhaus Mistelbach mit Morphium behandelt. Nach einer Woche Intensivstation und einer weiteren Woche bin ich ihnen davongelaufen.“
Was Erich Potsch gar nicht wusste: Seine Familie hatte inzwischen Kontakt mit Dr. Hamer aufgenommen und einen Besuch in Spanien arrangiert. Gegen jeden strengen ärztlichen Rat setzte er sich ins Flugzeug: „Gestorben wäre ich sicherlich eher im Krankenhaus“, lacht er heute – sicherlich wieder genesen.
Beim Treffen in Spanien begriff Erich Potsch, dass fast alle Krankheiten durch einen „allerschwersten, hochakutdramatischen und isolativen Konflikterlebnisschock“ ausgelöst werden: ein biologischer Konflikt, durch den ein Mensch aus der Ordnung seiner biologischen Gesetze herausgerissen wird, was Erich Potsch aus eigener Erfahrung bestätigt.
Hamer versuchte noch als aktiver Arzt nachzuweisen, dass die Lokalisation der Erkrankung am Organ einen Rückschluß auf den Inhalt des Konflikterlebnisses erlaubt. Eine Möglichkeit der Heilung liegt seiner These nach darin, diesen Konflikt bewusst zu machen und dadurch zu lösen. Während seine Regel von der Gesetzmäßigkeit des Krebses insofern vielfach bewiesen ist, stieß Hamer bei davon abgeleiteten biologischen Gesetzmäßigkeiten auf den entschiedenen Widerstand der Schulmedizin. Er sprach vom ontogenetischen System der Tumore und Krebsäquivalente und folgerte daraus, dass zu jeder keimblattverwandten Organgruppe in der Konfliktlösungsphase spezifische keimblattverwandte Mikroben gehören: Hamer bezeichnet Pilze, Bakterien und Viren nicht als Verursacher einer Erkrankung, sondern als Optimierer der Heilungsphase.
Sein fünfter Grundsatz definiert jede Krankheit – sofern sie nicht durch Vergiftung, Verletzung oder genetisch bedingt ist – als entwicklungsgeschichtlich verständliches, sinnvolles Sonderprogramm der Natur. In seinem zweibändigen „Vermächtnis einer Neuen Medizin – die fünf biologischen Naturgesetze“ schreibt Dr. Hamer: „Dieses Sonderprogramm stellt eine Überlebenschance dar, solange es, was Dauer und Intensität anbelangt, innerhalb der von der Natur gesetzten Toleranzen verläuft.“
Berufsverbot
Seinen bereits 1976 gefaßten Plan, sich in Italien niederzulassen, um dort kostenlos in den Elendsvierteln Kranke zu behandeln, ließ Dr. Hamer fallen, nachdem sein Sohn Dirk vom italienischen Prinzen Viktor Emanuel Savoyen angeschossen worden war und kurz darauf starb. In der Folge erkrankte Dr. Hamer als Oberarzt der zur Universitätsklinik München gehörenden Krebsklinik selbst an Hodenkrebs und erkannte die Gesetzmäßigkeit als Folge des Verlustes eines nahen Angehörigen. Er überprüfte seine Erkenntnisse bis zum „Fall Olivia“ an 22.000 Fällen und fand sich durchwegs bestätigt. Hamer gab seine Entdeckungen 1983 öffentlich bekannt, nachdem er seine Arbeit als Habilitationsschrift an der Universität Tübingen eingereicht hatte. Die allgemeine wissenschaftliche Überprüfung seiner Thesen ist nie erfolgt. Ein Gericht verurteilte ihn 1986 zum Berufsverbot „wegen Nichtabschwörens der Eisernen Regel des Krebses und sich nicht Bekennens zur Schulmedizin“. Ihm wurde vorgeworfen, er leide unter Paranoia. In Frankreich wurden rund 1.000 Ärzte, die ihre Patienten nach den Grundsätzen Hamers behandelten, mit dem Entzug der Approbation gedroht. In Spanien, der Slowakei und in Israel ist es Ärzten erlaubt, nach der Neuen Medizin zu praktizieren, welche die Chemotherapie strikt ablehnt. Die Schulmedizin, sagt Dr. Hamer, bekämpft den Krebs, ohne seine Ursachen zu kennen.
Drohungen in Wien
„Der Fall Olivia“ erhitzt auch fünf Jahre danach die Gemüter. Als Ing. Pilhar in einem Wiener Lokal den Versuch startete, die Neue Medizin zu rechtfertigen, sahen er und der Lokalinhaber sich mit anonymen Drohungen konfrontiert. Helmut Pilhar machte Hamers Neue Medizin zu Stammtischthemen in Steyr, Klagenfurt – und Wolkersdorf. Anlässlich dieser Zusammenkünfte werden auch Pilhars und Hamers Bücher zum Thema vertrieben. Hamers Weg führte auch nach Österreich, wo er in Burgau ein „Zentrum für Neue Medizin“ gründen wollte. Er hinterließ viel Leid, fand aber immer auch begeisterte Gläubige.
Dieter Groß