Gutachterliche Stellungnahme Elies
Dr. med. Michael K.H. Elies
Facharzt für Allgemeinmedizin
Naturheilverfahren
Akupunktur — Homöopathie
Lehrbeauftragter für Geschichte und Entwicklung der
Homöopathie an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Tel.:06405/950623
Fax.:06405/950624
Erlenweg 31
35321 Laubach
Betr.: 1II/1/snc/scs R 1901/2015
„Stellungnahme zu biologischen Naturgesetzen“ (Ihr Schreiben vom 11.1.2016)
I. Behauptung:
„die von ihm aufgestellten „biologischen Naturgesetze“ seien etablierte Prinzipien der ganzheitlichen Medizin“ (Anschreiben der Rechtsabteilung der Landesärztekammer Hessen vom 11.1.2016)
Bewertet werden soll in diesem Zusammenhang der Artikel von Ventegodt et al. 2005 (12.).
II. Bewertungsmethodik
Literaturrecherche in (komplementär-) medizinischen Standardwerken, wissenschaftlichen Datenbanken der Karl und Veronica Carstens-Stiftung und im Internet (s.Literatur) sowie eigene Erfahrung aus 34 Jahren ärztlicher Tätigkeit, Fort- und Weiterbildung, Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Komplementärmedizin.
III. Definitionen
III.1. Definition „biologische Grundgesetze“
Die zu beurteilenden fünf Biologischen Grundgesetze wurden von dem deutschen Arzt Dr. med. Ryke Geerd Hamer ab 1981 entwickelt und publiziert (4.,11.,12.). Sie bezogen sich zu Anfang auf Krebserkrankungen und bilden die Grundlage seines Systems der (Germanischen) Neuen Medizin (11.) als eines Modells für alle Krankheiten. Sie werden auf der website „http://www.neue-medizin.de/html/5 naturgesetze.html“ (26.2.2015, 11.50 Uhr) wie folgt dargestellt (11.) [„kursiv“ = Original-Text]:
1. DIE EISERNE REGEL DES KREBS
[= erstes biologisches Grundgesetz, A.d.V.]
„sie hat 3 Kriterien“
1. Kriterium
Jede Sinnvolle Biologische Sonderprogramm (SBS) entsteht mit einem DHS (Dirk-Hamer- Syndrom), d.h. mit einem allerschwersten, hochakut-dramatischen und isolativen Konflikt-Erlebnisschock, gleichzeitig bzw. auf 3 Ebenen: in der Psyche, im Gehirn und am Organ.
2. Kriterium:
Der Biologische Konflikt bestimmt im Augenblick des DHS sowohl die Lokalisation des SBS im Gehirn als sog. Hamerschen Herd, als auch die Lokalisation am Organ als Krebs- oder Krebsäquivalent. (Alles was nicht Krebs ist, ist Krebsäquivalent – damit sind alle sog. Krankheiten gemeint)
3. Kriterium:
Der Verlauf des SBS auf allen drei Ebenen (Psyche – Gehirn – Organ), vom DHS bis zur Konfliktlösung (Conflictolyse = CL) und epileptischer / epileptoider Krise auf dem Höhepunkt der pcl-(Heilungs)phase und Rückkehr zur Normalisierung (Normotonie), ist SYNCHRON!“
2. Das Gesetz von der Zweiphasigkeit aller Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme (SBS), sofern es zur Konfliktlösung (CL) kommt
[= zweites biologisches Grundgesetz, A.d.V.]
„Jede Erkrankung der gesamten Medizin ist ein zweiphasiges Geschehen, sofern es zu einer Lösung des Konfliktes kommt. Wir hatten früher einige hundert „kalte Krankheiten“ in unseren medizinischen Lehrbüchern beschrieben und ebenso einige hundert „heiße Krankheiten“. „Jede Erkrankung die eine Konfliktlösung hat, hat auch eine konflikt-aktive Phase und eine Heilungsphase. Und jede Heilungsphase – sofern sie nicht durch ein konflikt-aktives Rezidiv unterbrochen wird, hat auch eine epileptoide Krise, d.h. einen Umschlagpunkt der Heilungsphase, am tiefsten Punkt der Vagotonie.“
3. Das ontogenetisch bedingte System der Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme (SBS) der Krebs- und Krebsäquivalente (Krebs-SBS und Krebsäquivalent-SBS)
[= drittes biologisches Grundgesetz, A.d.V.]
„ordnet alle sog. Krankheiten nach Keimblattzugehörigkeit Denn zu jedem dieser Keimblätter gehört, entwicklungsgeschichtlich bedingt, ein spezieller Gehirnteil, eine bestimmte Art von Konfliktinhalt, eine bestimmte Lokalisation im Gehirn“
4. Das ontogenetisch-bedingte System der Mikroben
[= viertes biologisches Grundgesetz,A.d.V.]
„ordnet die Mikroben wiederum den drei Keimblättern zu und (diese,A.d.V.) sind für die SBS nützlich“
5. Das Gesetz vom Verständnis einer jeden sog. Krankheit als Teil eines (entwicklungsgeschichtlich verstehbaren) Sinnvollen Biologischen Sonderprogramms der Natur
[= fünftes biologisches Grundgesetz, A.d.V.]
„Mit dem 5. Biologischen Naturgesetz ist die Germanische Neue Medizin endlich komplett geworden. Es ist die Quintessenz oder quinta essencia. Wir Menschen können in aller Bescheidenheit nun zum ersten mal sehen und sogar verstehen, daß nicht nur die gesamte Natur geordnet ist, sondern daß auch jeder einzelne Vorgang in der Natur sinnvoll ist, sogar im Rahmen des Ganzen. Und daß die Vorgänge, die wir bisher „Krankheiten“ genannt hatten, nicht etwa sinnlose Störungen waren, die von Zauberlehrlingen wieder repariert werden mußten, sondern wir sehen voller Staunen, daß das alles gar nichts Sinnloses, Bösartiges und Krankhaftes war.“
III.2. Definition „Ganzheitliche Medizin“ oder „Ganzheitsmedizin“
Der folgenden Bewertung wird die — sehr weit gefaßte — wikipedia-Definition „Ganzheitliche Medizin“ (3.) zugrunde gelegt [„kursiv“ = Original-Text]:
Sie „bezeichnet Konzepte und Methoden im Bereich der Medizin, die die Natur und den kranken Menschen in umfassenden Zusammenhängen betrachten und behandeln. Hinter dem Begriff „ganzheitlich“ stehen unterschiedliche naturphilosophische, religiöse, mystische, esoterische, systemtheoretische, psychosoziale, ökologische oder politische Ideen. Die WHO hat seit 1946 eine ganzheitliche Sichtweise für die Definition von Gesundheit, indem Sie als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ bezeichnet wird.“
„Die neueren Konzepte sehen (etwas verallgemeinert) den Menschen als ein strukturiertes, nach außen offenes System, dessen Teile in wechselseitiger Beziehung zueinander, zur Gesamtheit und zur Außenwelt stehen. Faktoren, die hier einwirken, seien die eigene Person (verstanden als Einheit von Körper, Seele und Geist), die soziale Umwelt (Mitmenschen, Gesellschaft), die natürliche Umwelt (Wasser, Boden, Luft, Klima), die künstliche Umwelt (Technik und Wissenschaften) und Übersinnliches (Religion, Glaube).“
„Typisch für „ganzheitliche“ medizinische und pflegerische Konzepte seien weniger konkrete Handlungsanweisungen als Visionen und Ideale die einem „Bedürfnis nach einer neuen „Übersichtlichkeit“ entsprächen (Kühn 1989) beziehungsweise ideologische Denkweisen „als Versuche, eine Antwort auf die Sinnkrise des naturwissenschaftlich-rationalen Denkens zu finden“ (Rekittke 2006)“
„Medizin und Pflege“
„In der Medizin und in der Pflegewissenschaft lassen sich grob zwei Typen „ganzheitlicher“ Ansätze unterscheiden:• holistische Theorien, welche die Auffassung vertreten, dass die Eigenschaften des Ganzen nicht durch‘ die Eigenschaften der isolierten Teile erklärt werden können und deshalb Ganzheiten zur Erklärung komplexer Systemen herangezogen werden müssen — hier wird der Mensch als „bio-psycho-soziales Wesen“ mit den weiteren „Systembestandteilen (…) Umwelt, Geist/Spiritualität und kosmische Energien sowie (…) entwicklungsspezifischen Variablen” angesehen;
• pragmatischere Betrachtungsweisen, welche versuchen, mehrere Problembereiche mit ihren Verknüpfungen zu sehen und eine einseitige Betonung einzelner Aspekte zu vermeiden. Als Ziel der Betreuung und Behandlung wird „die umfassende Berücksichtigung aller Aspekte des Krankseins unter Beachtung der Lebensbedingungen des Patienten, seiner Vorstellung von Krankheit und Gesundheit sowie seiner Wünsche, am Behandlungsprozess teilzunehmen oder sich in ihm passiv zu verhalten“, gefordert. Ganzheitlichkeit habe „also wesentlich den kranken Patienten, das Kranksein“ im Blick, nicht in erster Linie “ die Krankheit“.
Es gibt demnach zwei Richtungen: eine, welche mystische, spirituelle und kosmische Energien einschließt, dabei von einem vorwissenschaftlich, religiös-weltanschaulichen Menschenbild ausgeht und eine, die den Menschen als „nicht-reduzierbare Einheit“ ansieht, welche mit der Umwelt verwoben ist und hierbei sich die Erkenntnisse der Psychologie, Soziologie, Ethnologie oder allgemein der Anthropologie nutzbar macht. Beide Denkrichtungen berufen sich auf die Systemtheorie von Bertalanffy und gehen von der Vorstellung aus, dass der Mensch ein offenes System ist, d. h. ein System, dessen Grenzen zur Umwelt hin durchlässig ist, das auf die Umwelt wirkt und gleichzeitig von ihr beeinflusst ist.“
„Die Spannbreite ganzheitlicher Therapien ist wie ihr theoretischer Grund äußerst vielfältig. Sie reicht von der Psychosomatischen Medizin über verschiedene alternative Heilmethoden wie die traditionelle chinesische Medizin bis hin zu Modellen, die weit über dies hinausgehen und ein in sich geschlossenes Gedankengebilde darstellen, wie das der Esoterik zugehörige Geistheilen oder das Heilen mit Kristallen. Es eint die unterschiedlichen Ausrichtungen der ganzheitlichen Medizin, die den Menschen als Einheit, als vernetztes System zu sehen verspricht, die Sehnsucht nach dem „Guten, Wahren, Schönen“, die Sehnsucht nach einem einheitlichen und geschlossenen Weltbild, nach einer harmonischen Einbettung des Einzelschicksals in einen größeren Zusammenhang, nach Sinn, Wert und Bedeutung des eigenen Lebens.“
III.3. Definition „etablieren“
Der folgenden Bewertung wird die Duden-Definition „etablieren“ (2.) zugrunde gelegt [„kursiv“ = Original-Text]:“einen sicheren Platz innerhalb einer Ordnung oder Gesellschaft gewinnen, festen Bestand erlangen, sich festsetzen und breitmachen“.
IV. Bewertung
In der Dokumentation der besonderen Therapierichtungen und natürlichen Heilweisen in Europa (Essen,VGM 1992) wird Dr.med. Hamer in Band 5, 2.Halbband, unter „weitere Therapieverfahren“ im Kapitel „Neuere Mentaltherapie“ mit dem Stichwort „seelische Konfliktlösungen“ bei Krebserkrankungen erwähnt (13.). Die biologischen Grundgesetze erscheinen nicht. Folgende weitere Hinweise zu Dr.med. Hamer und seinen biologischen Grundgesetzen ergaben sich in den Datenbanken der Karl und Veronica Carstens-Stiftung:
Im Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien (Münstedt 2003) wird Die Neue Medizin von R. von Georgi unter „Magische, esoterische und andere Konzepte“ dargestellt und dabei die 5 Naturgesetze beschrieben (9.),In der 3. aktualisierten und erweiterten Auflage (mit dem Titel „Komplementäre und alternative Krebstherapien“, Münstedt 2012) wird sie vom gleichen Autor (R. von Georgi) unter „Weitere Therapieverfahren zur Entgiftung” mit der neuen Überschrift „Die Germanische Neue Medizin“ wie in der ersten Auflage dargestellt. Auch die Bewertung („sie ist zur alternativen Behandlung nicht geeignet“) bleibt gleich (10.). Diese konstante Bewertung spricht gegen eine fortschreitende Etablierung.
Dr.med. Jutta Hübner erwähnt 2008 in ihrem Übersichtswerk „Komplementäre Onkologie. Supportive Maßnahmen und evidenzbasierte Empfehlungen“ Dr.med. Hamer und seine Biologischen Grundgesetze nicht (6.). 2011 bewertet die gleiche Autorin in ihrem Werk „Diagnose Krebs…was mir jetzt hilft. Komplementäre Therapien sinnvoll nutzen“ die Germanische Neue Medizin nach Dr. Hamer (7.). Dies könnte als Indiz für eine zunehmende Verbreitung gelten, allerdings findet von den fünf Biologischen Grundgesetzen nur das erste Erwähnung und die Entstehungstheorie für Krebs wird als wissenschaftlich falsch bewertet. Der Begriff „etabliert“ ist damit im Sinn der obigen Definition nicht erfüllt.
Im aktuellen Buch (2011) des Lehrstuhlinhabers für Naturheilkunde und Integrative Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, Prof.Dr.G.Dobos, zum Thema Onkologie (1.) erscheinen die Stichworte „Hamer“, „fünf biologische Grundgesetze“ oder „Neue (Germanische) Medizin“ nicht.
Ein Kriterium für die etablierte Verbreitung einer Methode ist ihre Aufnahme in die Leistungsverzeichnisse zur Abrechenbarkeit/Erstattungsfähigkeit.In den einschlägigen Gebührenordnungen für Ärzte (GOÄ) und Heilpraktiker (GebüH) tauchen die Stichworte „Hamer“ oder „(Germanische) Neue Medizin“ als Leistungstexte nicht auf, auch das Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen (8.) gibt keine Hinweise darauf. Dies spricht gegen die Annahme etablierter Prinzipien.
Ein weiteres Kriterium ist die Nennung/Beschäftigung damit im Rahmen von wissenschaftlichen Kongressen. Hierzu stelle ich aufgrund eigener regelmäßiger Teilnahme fest, daß in den letzten 20 Jahren weder auf den größten regelmäßig stattfindenden ärztlichen Kongressen für Komplementärmedizin (Freudenstadt, ZAEN und Baden-Baden, Medizinische Woche) noch analogen Heilpraktikerkongressen (Karlsruhe, Düsseldorf) das Hamer’sche System der Neuen (Germanischen) Medizin und/oder seine fünf biologischen Grundgesetze in nennenswertem oder zunehmendem Umfang Gegenstand von Vorträgen, Kursen oder Seminaren waren oder eine Bezugnahme darauf im unter I. behaupteten Sinne stattfand.
Nach Form und Inhalt erfüllt die Beschreibung der fünf biologischen Grundgesetze auf der website der Neuen Medizin (11.) (gemäß Impressum verantwortlich für den Inhalt Dr. med. Mag. theol. Ryke Geerd Hamer) mit in sich geschlossenem Gedankengebilde, der Sehnsucht nach dem „Guten, Wahren, Schönen“, der Gewißheit eines einheitlichen und geschlossenen Weltbilds sowie der Einbettung des Einzelschicksals in einen größeren Zusammenhang wesentliche Kriterien eines ganzheitsmedizinischen Systems gemäß III.2. Dieses System wird seit einigen Jahren von Dr.med. Hamer als „Neue Germanische Medizin“ bezeichnet. Ursprünglich auf Krebserkrankungen bezogen versteht sich die Neue Germanische Medizin als umfassende Theorie für alle Krankheiten (11.).
Der in diesem Zusammenhang zu bewertende Artikel von Ventegodt et al (12.) nimmt Bezug auf die Behandlung metastasierender Krebserkrankungen. Der Titel des Artikels bestätigt einerseits obige Bewertung als ganzheitsmedizinisches Konzept („Ryke Geerd Hamer’s system for holistic treatment“), er bringt andererseits zum Ausdruck, daß es sich nicht um ein vollständig anerkanntes System handelt („rationality and irrationality“). Bezogen auf die fünf biologischen Grundgesetze kommen die Autoren zu folgenden Schlußfolgerungen:
- Das erste biologische Grundgesetz (iron law of cancer) steht in Einklang mit dem anerkannten Salutogenese-Konzept von Aaron Antonovsky (1923-1994).
- Das zweite biologische Grundgesetz steht in Einklang mit dem anerkannten Salutogenese-Konzept von Aaron Antonovsky (1923-1994) und den Erkenntnissen der Schmerztherapie.
- Das dritte biologische Grundgesetz erscheint auch in anderen ganzheitsmedizinischen Richtungen (z.B. 5.), ist aber nicht in Übereinstimmung mit den Forschungsergebnissen insgesamt.
- Das vierte biologische Grundgesetz steht im Widerspruch zur gesamten Immunologie.
- Das fünfte biologische Grundgesetz wird durch das zeitgenössische Wissen nicht unterstützt.
Zusammenfassende Bewertung
Das Hamer’sche System der (Germanischen) Neuen Medizin erfüllt die Kriterien eines ganzheitsmedizinischen Systems.
Dieses System hat einen Ausschließlichkeitsanspruch und versteht sich als umfassende Theorie für alle Krankheiten. Es stellt sich als ein geschlossenes System dar.
Von den 5 Grundgesetzen des Hamer’schen Systems entsprechen die ersten beiden dem etablierten Forschungsstand der/zur Ganzheitsmedizin. Das dritte Gesetz wird in Teilen der Ganzheitsmedizin (Richtungen, Schulen, Denkgebäuden, Therapiesystemen) diskutiert, kann aber nicht als allgemein etabliert betrachtet werden und entspricht auch nicht dem aktuellen Forschungsstand der/zur Ganzheitsmedizin. Für das vierte und fünfte Gesetz des Hamer’schen Systems lassen sich keine Belege finden, die auf eine allgemeine Etablierung in der Ganzheitsmedizin hinweisen. Sie entsprechen sicher nicht dem aktuellen Forschungsstand der/zur Ganzheitsmedizin. Die Behauptung, „die von ihm aufgestellten „biologischen Naturgesetze“ seien etablierte Prinzipien der ganzheitlichen Medizin“, ist somit nicht zutreffend, da nicht alle aufgestellten Naturgesetze als etabliert bewertet wurden. Insofern sich die fünf Hamer’schen Gesetze ausdrücklich aufeinander beziehen (und das fünfte Gesetz sogar als Quintessenz bezeichnet wird), kann auch das Gesamtsystem der (Germanischen) Neuen Medizin nicht als allgemein etabliert in der Ganzheitsmedizin bewertet werden.
V. Literatur
1. Dobos, G.; Kümmel, S.: Gemeinsam gegen Krebs. Naturheilkunde und Onkologie — Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin. München,Zabert Sandmann, 2011
2. Etablieren: http://www.duden.de/rechtschreibumdetabliereneedeutunac (24.2.2016, 18.49 Uhr)
3. Ganzheitliche Medizin: https://de.wikipedia.ordwiki/Ganzheitliche Medizin (24.2.2016, 18.45 Uhr)
4. Hamer, R.G.: Das ontogenetische System der Tumoren mit Krebs, Leukämie, Psychosen, Epilepsie Vermächtnis einer Neuen Medizin; Bd. 1 Köln,Amici di Dirk, 1991
5. Hay, L.: Heile Deinen Körper 44.AufL,Freiburg,Lüchow,1999
6. Hübner, J.: Komplementäre Onkologie. Supportive Maßnahmen und evidenzbasierte Empfehlungen Stuttgart,Schattauer, 2008
7. Hübner, J.: Diagnose Krebs…was mir jetzt hilft. Komplementäre Therapien sinnvoll nutzen Stuttgart,Schattauer, 2011
8. Hufelandgesellschaft (Hrsg): Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen 6. überarbeitete Auflage,Stuttgart,Haug,2012
9. Münstedt, K. (Hrsg.): Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien Landsberg/Lech,ecomed, 2003
10. Münstedt, K. (Hrsg.): Komplementäre und alternative Krebstherapien 3., aktual. u. erw. Aufl. Landsberg/Lech,ecomed, 2012
11. Neue Medizin: http://www.neue-medizin.de/html/5_naturgesetze.html (26.2.2015, 11.50 Uhr)
12. Ventegodt,S; Andersen,NJ; Merrick,J: Rationality and irrationality in Ryke Geerd Hamer’s system for holistic treatment of metastatic cancer. ScientificWorldJournal. 2005 Jan 28;5:93-102
13. ZDN, FFB: Dokumentation der besonderen Therapierichtungen und natürlichen Heilweisen in Europa Band 5, 2.Halbband, Essen, VGM,1992
Laubach, 25.3.2016