Dr. Schott an Papst Franziskus
Dr. Dr. Erich Schott | Dr. Ulrike Schott |
Privatpraxis für Integrative Therapie
medizinische Kooperationsgemeinschaft, Praxisklinik
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14.8.16
Offener Brief – Ergänzung
Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Palazzo Apostolico/
00120 Citta
del Vaticano, Rom
Ehrwürdiger Papst Franziskus!
Erlauben Sie mir bitte noch eine Ergänzung zu meiner Bitte an Sie, Dr. Hamer zu helfen.
Es gibt einen historischen Präzedenzfall, bei welchem eine päpstliche Intervention hilfreich war. Ein wichtiges, ganzheitliches, naturheilkundliches Gesundheitskonzept konnte sich dadurch erfolgreich etablieren. Darauf hat mich ein Leser meines offenen Briefes an Sie vom 29.7.16 hingewiesen. Es handelt sich um Pfarrer Sebastian Kneipp und dessen Gesundheitskonzept. Damit Sie die Brücke zu Dr. Hamer herstellen können, möchte ich Ihnen zunächst einige Gemeinsamkeiten der beiden Lebensläufe verdeutlichen:
Beide sind mit einer Differenz von 114 Jahren am 17. Mai geboren. Für beide ist der Tod eines nahen Angehörigen der Ausgangspunkt für eine Erkrankung mit weitreichenden Folgen:
Für Sebastian Kneipp der plötzliche Tod seiner Mutter, als das Elternhaus abbrannte. Die Folge war ein Todesangstkonflikt, verbunden mit einem massiven Existenzkonflikt, was zur Lungentuberkulose führte. Kneipp erprobte angeregt durch die Lektüre eines Arztbuches erfolgreich an sich die natürliche Heilkraft des Wassers. Er fand auf diese Weise Zugang zu seiner eigenständigen Gesundheitslehre.
Bei Dr. Hamer war es bekanntlich der tragische Tod seines Sohnes Dirk mit Hodenkrebs als Folge, der seine Entdeckungen der fünf biologischen Naturgesetze einleitete.
Beide entwickelten ein jeweils eigenständiges, ganzheitliches Gesundheitskonzept mit spirituellen Aspekten. Bei dem katholischen Pfarrer Kneipp gehört der Gottesbezug zur Säule der inneren Ausgeglichenheit bzw. Balance. Der evangelische Theologe und Arzt Dr. Hamer lässt sich bei seinen Forschungen leiten von dem Suchschema eines sinnvoll geordneten Geschehens im Organismus bei der Entstehung und Heilung von Krankheiten. Beide haben ein gemeinsames Thema, das sie verbindet: Beide liefern Meilensteine für eine ganzheitliche Naturheilkunde. Sie engagieren sich für ein naturgemäßes Leben und Heilen mit den Mitteln der Natur. Pfarrer Kneipp überwiegend mit den Heilmitteln, welche die äußere Natur anbietet – Wasser, Heilkräuter, Nahrung sowie Bewegung in der Natur; Dr. Hamer im Einklang mit fünf biologischen Gesetzen, nach denen die Natur des Organismus funktioniert. Von beiden liegen bahnbrechende Lehrbücher vor.
Beide sind mit ihren Entdeckungen und deren Umsetzung auf massive Widerstände gestoßen: Pfarrer Kneipp auf den Neid der Ärzte, die ihn wiederholt als Kurpfuscher anzeigten, ebenso auf Maßregelungen seiner geistlichen Vorgesetzten. Dr. Hamers Verfolgung, Diskriminierung und Psychiatrisierung ist bereits eindringlich geschildert worden.
Hier endet die Gemeinsamkeit: Pfarrer Kneipp hatte es leichter, mit seiner Lehre und seiner Person anerkannt zu werden. Das lag zum einen daran, dass er die damalige Schulmedizin nicht in Frage stellte, sondern lediglich durch seine Naturheilkunde ergänzt hat. Zum anderen fand er einflussreiche Förderer: Bei seiner Europareise gelang es ihm in Ungarn, Erzherzog Joseph von Österreich und Ungarn erfolgreich zu behandeln. Dieser war es dann auch, der sich ein Jahr später beim Papst für Kneipp einsetzte. Im Vatikan, der ursprünglich den Methoden von Pfarrer Kneipp recht skeptisch gegenüberstand, überzeugte sich dann Papst Leo XIII von der Wirksamkeit der Kneipp’schen Behandlung. Durch Kneipps Rat besserte sich seine Schlaflosigkeit umgehend. Auf diese prominenten Erfolge gestützt konnte sich die Kneipp’sche Lehre zunehmend besser ausbreiten.
Dr. Hamer gegenüber ist – wie im offenen Brief 1 schon ausgeführt – der Widerstand ungleich größer: Er leitete mit seinen Entdeckungen einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Medizin ein. Er wird von der Ex-Königsfamilie von Umberto II. erbarmungslos verfolgt, des weiteren einem gleichgeschalteten Trommelfeuer durch die Medien ausgesetzt. Die Grundlage für die Berufsausübung wurde ihm – wie bekannt – seit über 30 Jahren entzogen. Er lebt in Norwegen im Exil. Er bekam niemals die Chance, in einem eigenen Krankenhaus seine heilkundlichen Erkenntnisse zu lehren und zu praktizieren.
Pfarrer Kneipp hingegen wurde von Papst Leo XIII. in seinem Ansehen entscheidend gefördert. Er wurde zum päpstlichen Geheimkämmerer ernannt und ihm wurde der Titel Monsignore verliehen. Von einer feindlichen Presse unbehelligt, konnte Kneipp – zunehmend beliebter beim Volk – in Bad Wörishofen, das zum Kneippbad und zum Kurort wurde, seine Heiltätigkeit ausüben. Er ist nicht zuletzt durch die Anerkennung des Papstes weltweit berühmt geworden. In der „Sebastian-Kneipp-Akademie für Gesundheitsförderung“ werden laufend Gesundheitspädagogen ausgebildet. Der Kurbetrieb in Bad Wörishofen floriert, nicht zuletzt auch durch Beteiligung der Krankenkassen. Der Kneipp-Bund als Dachverband für die rund 600 Kneipp-Vereine in Deutschland hat über 160.000 Mitglieder. Er ist heute die größte private deutsche Gesundheitsorganisation.
Ehrwürdiger Papst Franziskus, ich habe diesen Vergleich von zwei großen deutschen Heilkundigen vorgenommen, um aufzuzeigen, dass das päpstliche Engagement entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung einer neuen Gesundheitslehre bzw. Heilkunde nehmen kann. Bitte nehmen Sie auch den Präzedenzfall von Pfarrer Sebastian Kneipp zum Anlasse, Dr. Hamer mit den Ihnen gegebenen Möglichkeiten zu unterstützen.
Ohne das Verdienst von Pfarrer Kneipp schmälern zu wollen, glaube ich doch, dass Dr. Hamers Heilkunde für die Medizin der Zukunft noch eine ungleich größere Bedeutung haben wird.
Mit aller Hochachtung
Ihr sehr ergebener