Janßen an Donner
BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT
Geschäftszeichen
317-4711-0-H 8/4
Bonn, den 29.05.02
Herrn Dipl.-Ing.
Helmut Donner
Im Lindenfelde 5
30974 Wennigsen
Sehr geehrter Herr Donner,
vielen Dank für Ihr erneutes Schreiben vom 15.5.2002, mit dessen Beantwortung mich Frau Ministerin Schmidt beauftragt hat.
Die von Herrn Dr. Hamer vorgebrachten Thesen zur Krebsentstehung sind dem Bundesgesundheitsministerium seit Jahren bekannt.
Daß hier eine Erkenntnisunterdrückung vorliegt kann nicht bestätigt werden. Vielmehr ist auf folgendes hinzuweisen. Zu der Etablierung einer neuen Methode oder Theorie in der Medizin muß der Forscher oder Entdecker entsprechende wissenschaftliche und nachvollziehbare Unterlagen vorlegen bzw. veröffentlichen, da die Wertigkeit der Theorie oder Methode seitens der Medizinischen Wissenschaft nur auf der Basis nachvollziehbarer, reproduzierbarer und aussagekräftiger Unterlagen und Daten beurteilt werden kann. Eine solche Beurteilung erfolgt im übrigen nicht durch das Bundesgesundheitsministerium, das insofern grundsätzlich nicht in solchen Angelegenheiten in der Pflicht ist.
Belege dieser Art hat Herr Dr. Hamer meines Wissens bisher nicht vorgelegt. Es ist auch nicht zutreffend, dass die Auffassung von Herrn Dr. Hamer mittlerweile im Ausland verifiziert und von namhaften Forschern zu 100% bestätigt wurde. Was vorliegt sind einzelne Stellungnahmen, die in keiner Weise einen wissenschaftlichen Nachweis ersetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag