Parlamentarische Anfrage - betreffend der Neuen Medizin
1995-06-23
der Abgeordneten Petrovic, Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Gesundheit und Konsumentenschutz
betreffend Stand der Krebsforschung in Österreich, Überprüfung der Thesen von Dr. Ryke Geerd Hamer
Immer mehr Menschen lehnen bei einer Krebserkrankung die klassische schulmedizinische Behandlung ab und gehen alternativmedizinische Wege.
Insbesondere im deutschsprachigen Raum und in Frankreich interessiert sich seit geraumer Zeit eine wachsende Zahl von Menschen für die Theorien von Dr. Hamer, die in mehreren Büchern niedergelegt sind, und im wesentlichen davon ausgehen, daß Krebserkrankungen stets eine seelische Ursache haben, und daß daher neben einer körperlichen Behandlung die Lösung des zugrunde liegenden Konflikts unerläßlich für die Heilung ist.
Die erstunterfertigte Abgeordnete hatte die Gelegenheit, mit etlichen PatientInnen in Kontakt zu kommen, die infolge ihrer fortgeschrittenen Krebserkrankung von der Schulmedizin aufgegeben waren, ihren überzeugenden Angaben zufolge jedoch aufgrund der Hamerschen Aussagen umfassend geheilt werden konnten.
Ohne selbst über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Thesen eine Aussage treffen zu können, erscheint es angesichts der jahrzehntelangen vergeblichen Bemühungen der Schulmedizin angesagt, alle, wenn auch noch so unkonventionellen Theorien umgehend zu überprüfen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Hat Ihr Ressort sich inhaltlich mit den Thesen von Dr. Hamer oder mit anderen alternativen Krebstheorien auseinandergesetzt?
Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
Wenn nein, warum nicht?
2. Wie hoch war in den letzten 3 Jahren die Summe der Forschungsmittel, die Ihr Ressort in die Überprüfung neuer Krebstheorien investiert hat?
3. Sind Sie persönlich der Meinung, daß neue Krebstheorien umgehend überprüft werden müssen?
Wenn ja, in welcher Weise handeln Sie danach?
Wenn nein, warum nicht?
4. Es wäre sinnvoll, jene Fälle zu dokumentieren, wo eine schulmedizinische Krebsbehandlung abgebrochen wurde und die PatientInnen heute geheilt sind.
Planen Sie, eine Dokumentation dieser Fälle aufzubauen?
Wenn ja, wo und in welcher Form wird dies passieren?
Wenn nein, warum nicht?