Olivia Pilhar: Eltern an Brandtner
Erika und Ing. Helmut Pilhar
Maiersdorf 221
A-2724 Hohe Wand
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Österreichische Präsidentschaftskanzlei
Hofburg, Bellariator
A-1014 Wien, PF 10
Ministerialrat Mag. Gerwig Brandtner
14. Januar 1998
Betreff: Ihr Schreiben vom 5.1.1998
Sehr geehrter Herr Ministerialrat Mag. Gerwig Brandtner!
Für Ihre schriftliche Stellungnahme zu unserem Schreiben vom 18. Dezember 1997 bedanken wir uns recht herzlich. Höflichst ersuchen wir Sie, unserem Anliegen weiterhin Ihre geschätzte Aufmerksamkeit zu schenken.
Wir garantieren Ihnen, daß wir lediglich die Frage geklärt wissen wollen, ob die NEUE MEDIZIN von Dr. med. Ryke Geerd Hamer nach den allgemein gültigen naturwissenschaftlichen Kriterien stimmt oder nicht. Wir sind der Ansicht, daß wir Eltern allein aufgrund der Causa Olivia auf die Klärung dieser Frage ein mehr als verständliches Recht haben. Über die grundsätzliche Bedeutung dieser Frage für die jährlich tausenden Patienten brauchen wir uns hier nicht auszulassen, denn sie liegt auf der Hand.
Aus Ihrem Schreiben geht nicht hervor, ob nun Herr Bundespräsident Dr. Thomas Klestil seine, gegenüber einer österr. Tageszeitung gegebene Zusage zur Überprüfung der Neuen Medizin, in die Tat umsetzen wird oder nicht.
Unsere bisherigen Recherchen ergaben, daß vom Bundesministerium für Wissenschaft zur gegenständlichen Fragestellung keine Studien in Auftrag gegeben wurden bzw. auch keine bekannt sind. Das Bundesministerium für Justiz meinte, daß diese gestellte Frage die Justizverwaltung nicht berühre. Lediglich die Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit ist noch ausständig. Aber auch hier darf angenommen werden, daß mit keiner naturwissenschaftlich begründeten Stellungnahme geantwortet werden wird können.
Für uns wäre deshalb von hohem Interesse, wie die Stellungnahmen der zuständigen Ministerien lauteten, die Sie, laut Ihrem Schreiben, Dr. Hamer haben zukommen lassen.
Aus Ihrem Schreiben geht hervor, daß Sie den Behauptungen von Dr. Hamer mißtrauen, zumal Amtsarzt Dr. Stangl Ihnen gegenüber eine ganz andere Haltung vertrat. Um diese Diskrepanz zu klären, erlauben wir uns, Ihnen einen handschriftlichen Brief von Amtsarzt Dr. Stangl an Dr. Hamer zu überreichen, datiert mit 7. Dezember 1994. Dieses Schreiben entstand somit mehr als ein Jahr nach Ihrer Korrespondenz mit Dr. Hamer und Amtsarzt Dr. Stangl, welche vermutlich im Frühjahr/Sommer 1993 stattfand, und ein halbes Jahr vor der Causa Olivia. Bitte urteilen Sie selbst, wer hier Behauptungen aufstellt oder seine Haltung ändert.
Wir apellieren an Ihre Verantwortung gegenüber dem österreichischen Volk; Helfen Sie mit, eine redliche, naturwissenschaftliche Überprüfung der Neuen Medizin unter Beiziehung ihres Entdeckers, Dr. med. Ryke Geerd Hamer, zu erreichen!
Hochachtungsvoll