Olivia Pilhar: Informationsblatt Eltern 2/98
Olivia
Der letzte Kontrolltermin im AKH war am 23.4.98. Man erstellte routinemäßig MR- und CT-Bilder – selbstverständlich mit Kontrastmittel und nicht vom Kopf. Die Ärzte legten uns eine Einverständniserklärung zum Unterschreiben vor, mit der wir die Risiken dieser Untersuchung (siehe LKH-Villach 1996) auf uns nehmen sollten. Da wir aber bis heute nicht das Sorgerecht über die ‚Heilbehandlung von Krebs‚ inne haben, verwiesen wir an den hierfür zuständigen Bezirkshauptmann Mag. Marady.
Ein Ergebnis dieser Untersuchung liegt derzeit noch nicht vor. Wir hoffen aber weiterhin auf den Erfolgsdruck der Ärzteschaft, der diese zwingt, ihre Finger von Olivia zu lassen.
Unser Kind ist wohl auf. Bis auf die iatrogen verursachten Panikattacken und ihre bitteren Erinnerungen an das ihr verhaßte Spital, hat Olivia die vom österr. Staat verordnete Vergiftungstherapie mit ihrem klinischen Tod Anfang August ’95 schließlich auch deshalb so gut überstand, weil folglich die Zellgiftdosen erheblich reduziert wurden. Der vermeintliche Erfolg ist somit zu einem Großteil auf eine Abweichung von der schulmedizinischen Normtherapie zurückzuführen und nicht auf deren Einhaltung. So gesehen waren unsere elterlichen Bemühungen dennoch von Erfolg gekrönt. Wir haben der allgemein propagierten Sterbepflicht bei der Krebserkrankung gerade noch ein Schnippchen schlagen können. Wir bedauern die vielen kleinen Kinder in dieser Hypothesen-Medizin, die nicht Olivia heißen.
Olivia geht zur Schule, lernt brav und hat auch gute Noten. Wie alle unsere Kinder zeichnet sie gerne. Seit ein paar Monate reitet sie auch mit Begeisterung.
Seit dem Ende der Pseudotherapie hat sie kein einziges Medikament mehr eingenommen.
Dr. med. Ryke Geerd Hamer
trotz Nicht-Überprüfung der Neuen Medizin
seit 350 Tagen in Haft
(Stand Anfang Mai ’98)
Von der geplanten Zwangspsychiatrisierung mußte man vorerst Abstand nehmen, da sich Dr. Hamer immer weigerte, mit einem beauftragten Psychiater zu sprechen. Nun verfiel man der selben Idee, die man auch bei uns Eltern angewandt hatte; Der Psychiater wird bei der noch ausständigen Berufungsverhandlung anwesend sein! Sollte sich dann Dr. Hamer verbal äußern wollen – z.B. zwecks seiner Verteidigung –, kann die Psychofalle zuschnappen.
Auf eine mögliche Anklage in der Causa Olivia freuen sich Dr. Hamer und wir Eltern…
Ein immer wieder gegen Dr. Hamer angeführter Fall ist der des kleinen Mario. Seine Eltern suchten mit ihm weitere Ärzte auf, nachdem man den Jungen ‚austherapiert‚ aus dem St. Anna Kinder-Krebs-Zentrum entlassen hatte. Kein Onkologe wollte sich mehr mit diesem aussichtslosen Fall beschäftigen. Die Chancen waren gleich Null. Und weil Dr. Hamer den Eltern Mut zusprach, wurde er zum Dank dafür vom Vater des kurze Zeit später verstorbenen Mario angezeigt. Die Tatsache, daß man solche Fälle Dr. Hamer zur Last legen möchte, spricht für sich und gegen das Establishment. Justitia, nimm Deine Binde von den Augen und schau, wer Deine Waagschale manipuliert!
Dr. Hamer geht es jüngsten Auskünften zufolge physisch und psychisch gut. Er wurde zum Sprecher seiner Mithäftlinge gewählt, was die Gefängnisleitung veranlaßte beim zuständigen Richter nachzufragen, wie lange Dr. Hamer noch inhaftiert bleiben müsse. Seine Zeit vertreibt er sich u.a. mit Tischtennis- und Schachspiel. Nach wie vor gilt er als Untersuchungshäftling und ist nicht rechtskräftig verurteilt.
Medienrundschau:
Das Sommerloch von ’95 dauert nun bereits volle drei Jahre, zumindest was die Berichterstattung über uns angeblich fanatischen Eltern, unserem Kind und einem als Scharlatan abgestempelten Krebsarzt betrifft, dessen Todsünde es ist, seinen Entdeckungen nicht abgeschwört und sich nicht zur 5000 Hypothesen-Medizin bekehrt zu haben. Parallel dazu nahm die Berichterstattung über die orthodoxe Krebstherapie deutlich zu. Es vergeht keine Woche, in der nicht sensationelle Erfolge verkündet werden. Nur, leider sieht diese niemand.
Selbsternannte Krebsspezialisten aus der ‚Seitenblicke‚-Szene zeigen vordergründige Einsicht bei nicht der geringsten Reue! „Die Chemo ist auf lange Sicht hin sicher nicht das Mittel der Wahl in der Krebstherapie„, konnte man kürzlich von einem der Vielen hören. Und im selben Zuge wird für die Hochdosis-Chemo plädiert! Hierbei entnimmt man dem duldenden Patienten Blut (Stammzellen), versucht dann mit Giftgas-Abkömmlinge den vermeintlich im Knochenmark sitzenden Krebs-Teufel auszutreiben, um anschließend an dieses Voodoo-Ritual dem Darniederliegenden wieder seine eigenen Zellen zu verabreichen. Ja, Geld läßt sich auch auf kurze Sicht verdienen!
Schreiben an Bundespräsident Dr. Klestil
Auf unseren offenen Brief an den Bundespräsidenten, ‚Licht ins Dunkel‚ dieser Angelegenheit mit Hilfe einer naturwissenschaftlichen Überprüfung der Neuen Medizin zu bringen, erwiderte die Präsidentschaftskanzlei:
„Zu Ihrer Bitte um Überprüfung der Theorien von Dr. Hamer zur klassischen Medizin meine ich, daß das Strafverfahren gegen Dr. Hamer wohl eine eindeutige Klärung bringen wird. Gerichtlich beeidete Sachverständige werden, so nehme ich dies zumindest an, ihre Gutachten abgeben.“
(Ministerialrat Mag. Gerwig Brandtner)
Auf unsere Bitte um Audienz beim Bundespräsidenten schrieb dieser zurück:
„Sie haben mich erneut um ein Gespräch im Zusammenhang mit der „Neuen Medizin“ von Dr. med. Ryke Geerd Hamer ersucht. Ich bitte Sie um Verständnis, daß diese Problematik nicht in den von der österreichischen Bundesverfassung festgeschriebenen Wirkungsbereich des Bundespräsidenten fällt. …“
(Dr. Thomas Klestil)
Herr Bundespräsident war so nett, uns die Hilfe des Patientenanwaltes Dr. Pickl anzubieten, der beim Beschluß der Zwangstherapie in Tulln mit von der Partie war. Damals schrie er der Mutter von Olivia ins Gesicht: „Jetzt sagen Sie endlich ‚Ja‘ zur Chemo!“ Er war auch Mitunterzeichner des ‚wissenschaftlich begründeten Gutachtens‚, aus dem der Satz stammt:
„Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die eingeleitete Chemotherapie möglicherweise auch das Ableben der Patientin beschleunigt.“
Es freut uns Eltern von Olivia, daß Herr BP Klestil weiterhin in Amt und Würden und uns gegenüber in der Verantwortung bleibt.
Schreiben an die Bundesministerien
Auf unsere Anfrage, ob überhaupt eine negative Überprüfung der Neuen Medizin existiere, antwortete
das BM für Justiz:
„Zu Ihrem Antrag vom 29.10.97 um Auskunftserteilung nach dem Auskunftspflichtgesetz teile ich Ihnen mit, daß die gestellten Fragen Belange der Justizverwaltung nicht berühren.“
(Leitender Staatsanwalt Dr. Werner Pürstl)
Das BM für Wissenschaft meinte:
„Zu Ihrem Antrag vom 29.10.97 beehrt sich das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr mitzuteilen, daß naturwissenschaftliche Untersuchungen (Studien) – soweit sie Bestandteil universitärer Forschung sind – grundsätzlich in den autonomen Wirkungsbereich der Universitäten fallen. Seitens des Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr wurden zur gegenständlichen Fragestellung keine Studien in Auftrag gegeben bzw. sind auch keine bekannt.“
(Dr. Klampferer)
Das BM für Gesundheit meinte:
„… Sollten daher Befürworter der sogenannten „Neuen Medizin“ die Auffassung vertreten, es handle sich nicht um eine medizinische Außenseitermethode, so haben diese die Verpflichtung, für eine entsprechende wissenschaftliche Auseinandersetzung auf all den genannten Ebenen [Anm.: führende Kongresse, führende Fachzeitschriften, …] zu sorgen.
Dies scheint derzeit noch nicht der Fall gewesen zu sein. Jedenfalls liegen dem Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales keine entsprechenden wissenschaftlichen Auseinandersetzungen etc. zum Thema „Neue Medizin“ vor.“
(Aigner)
Schreiben an die österr. Ärztekammer
Die Österreichische Ärztekammer wollte nicht so einfach eingestehen, daß die Neue Medizin bisher von ihren Zwangsmitgliedern ohne wissenschaftliche Begründung schlicht verteufelt wurde. Auf unsere telephonische Anfrage, ob negative Überprüfungen existieren, erwiderte man uns schriftlich:
„Bezug nehmend auf Ihre Anfrage teilt die Österreichische Ärztekammer mit, daß aufgrund der bei der Staatsanwaltschaft Graz anhängigen Verfahren gegen Dr. Hamer keine Auskunft über Personen, die die Theorie von Dr. Hamer wissenschaftlich untersucht bzw. belegt haben, erteilt werden kann.“
(Prim. Dr. Neumann)
Zusammenfassend kann behauptet werden:
Der österreichische Bundespräsident Dr. Thomas Klestil möchte sich nicht zur naturwissenschaftlichen Klärung der Frage ‚Stimmt die Neue Medizin, oder stimmt sie nicht?‚ verwenden.
Kein Ministerium hat eine negative Überprüfung der Neuen Medizin vorliegen. Die Ministerien berufen sich immer wieder auf Aussagen einzelner Schulmediziner, die logischerweise wissenschaftliche Gegner Dr. Hamers sein müssen. Kein Ministerium fühlt sich berufen, die Klärung dieser vordringlichen Frage zu veranlassen.
Die Österreichische Ärztekammer scheint ebenfalls keine wissenschaftlichen Argumente gegen die Neue Medizin zu besitzen.
Wie kommt es dann aber, daß offensichtlich alle kompetenten Stellen vom Nichtstimmen der Neuen Medizin überzeugt sind, bzw. davon ausgehen? Worauf berufen sich die vielen Onkologen, Funktionäre und zuständigen Juristen?
Derzeitiger Stand
Dieses Defizit der Bundesministerien an Information über positive Überprüfungen konnten wir bereinigen. Wir sandten dem BM f. Gesundheit sämtliche sieben (!) Zertifikate und überdies wiesen wir auch auf das bekannte vertrauliche Schreiben des Ärztekammerpräsidenten Dr. Routil hin, in welchem dieser erklärt, eine Überprüfung der NM nicht vertreten zu können. Wir ersuchten das BM als unparteiische Instanz höflichst, endlich diese höchst notwendig gewordene Überprüfung durchführen zu lassen.