Helmrich an Königin Silvia
Söldertälje, den 8. Jan. 1998
Christian Helmrich
Dalgatan 12/II
151 33 Södertälje
Drottning Silvia
Kungliga Slottet
111 30 Stockholm
Betreffend: Dr. Ryke Geerd Hamers Gesuch um politisches Asyl in Schweden, Bitte um Kenntnisnahme
Ihre Königliche Hoheit
Sehr geehrte Königin Silvia
Es ist mir ein ernstes Anliegen, mich mit einer seltsamen Sammlung von Unterlagen und Papieren an Sie zu wenden im Vertrauen, in der Hoffnung und der inneren Gewißheit, Ihnen damit nicht zur Last zu fallen.
Das Original dieser Unterlagen – abgesehen von den Kopien in schwedischer Sprache – hat Dr. Hamer mir über seinen Anwalt aus dem Kölner Gefängnis geschickt. Und das liegt nun in der Regierungskanzlei, Statsradsberedning, Registratur.
Die Angelegenheit erscheint mir so gewichtig und dringend, daß ich Sie höflichst und in aller Form darum ersuchen möchte, davon Kenntnis zu nehmen, zumal es sich hier um nichts geringeres handelt, als daß ein begnadeter und wirklich genialer Arzt, der zu nahezu unglaublichen Erkenntnissen in der Medizin vorgedrungen ist, in einer deutschen Justizvollzugsanstalt – offenkundig zu Unrecht (nicht nur meine persönliche Ansicht!) – festgehalten wird, während er mit seinen Fähigkeiten und schon unzählige Male bewiesenen Erkenntnissen über Ursachen und ebenso Behandlung sehr vieler und auch häufiger und schwerer Symptome für das Wohl kranker Menschen von unschätzbarer Bedeutung wäre. Seine Entdeckungen, deren Richtigkeit für mich außer Zweifel stehen, sind mir nunmehr seit 10 Jahren bekannt, und diese sind – was für mich unverständlich ist – seit 16 Jahren im deutschen Gesundheitswesen konsequent unter Verschluß gehalten worden.
Der Grund seiner Festnahme und des Entzuges seiner ärztlichen Berufserlaubnis waren seine wissenschaftliche Ansicht und deren freie Äußerung, ferner seine Weigerung über diese zu schweigen. Seit dem Berufsverbot hat er nicht mehr behandelt und auch nicht ein einziges Honorar entgegengenommen, sondern lediglich mit kranken Menschen geredet, die ihn um seine Meinung fragten. Dies wurde ihm jedoch als ‘unerlaubtes Therapieren’ ausgelegt.
Ich bin selbst Arzt und komme aus München. Seit 1996 wohne ich in Södertälje und betreibe hier eine selbständige Tätigkeit als Masseur und halte Vorlesungen und Kurse in unterschiedlichen Dingen mein Handwerk betreffend. Als Dr. Hamer mir sein Gesuch an das Königreich Schweden bzw. dessen Regierung um politisches Asyl sandte mit der Bitte um persönliche Überbringung, fiel mir kurz nach Erledigung seiner Bitte ein, Ihre Königliche Hoheit darüber zu informieren, nämlich anläßlich eines sehr schönen TV-Programms über Sie, zwischen Weihnachten und Neujahr ausgestrahlt.
Ihr wahrhaftiges Engagement für Menschen und deren Lebenssituation hat mir nahegelegt Ihnen das beigefügte Material zur Kenntnis zu bringen mit der Bitte – wenn oder soweit dies möglich für Sie ist – Ihre Stimme geltend zu machen in dieser Angelegenheit, die meiner aufrichtigen Meinung nach für eine sehr große Zahl von Menschen wie auch für die gesamte Medizinwissenschaft von enormer Bedeutung ist.
Mit großem herzlichen Dank für das Lesen meiner Zeilen und in der tiefen Hoffnung bei Ihnen Gehör geschenkt zu bekommen
Mit vorzüglicher Hochachtung
ergebenst
Ihr