Tübinger Syndrom
Schwäbisches Tagblatt (Tübingen), 20.03.1989
"Eiserne Regel des Krebs" war der Titel einer Meldung am 14. März.
Das Trauerspiel um den ehemaligen Tübinger Klinikarzt Dr. med. Dirk (Anm.: Ryke) Geerd Hamer geht also weiter. Obwohl seine bahnbrechenden Erkenntnisse zu Entstehung und Verlauf von Krebserkrankungen sowie zahlreichen weiteren Krankheitsbildern der inneren Medizin bis heute unwiderlegt sind und sich mittlerweile an mehr als 10000 Patienten reproduzieren ließen, weigert sich die Universität Tübingen hartnäckig, diese wissenschaftlich anzuerkennen! Nachdem der Tübinger Verhandlungstermin des Sigmaringer Verwaltungsgerichts, bei dem es um die Rehabilitation Hamers seitens der Medizinischen Fakultät (Klinische Medizin) der Universität gehen sollte, in letzter Minute auf den 5. April vertagt und nach Sigmaringen verlegt wurde, sprach der Internist nun im Audimax der Neuen Aula vor rund 80 Zuhörern.
Dieses von Hamer inzwischen als Tübinger Syndrom bezeichnete Trauerspiel zieht sich nun schon seit 1981 hin. Damals reichte Hamer bei der Klinischen Fakultät eine mit über zweihundert ausführlichen Falldarstellungen versehene Habilitationsschrift mit dem Titel "Das Hamer-Syndrom (benannt nach Dirk Geerd Hamer) und die Eiserne Regel des Krebs" ein. Kurz darauf brachte der Habilitationsausschuß der Fakultät (also 150 Professoren!) das Kunststück fertig, diese Arbeit ohne Prüfung der Hypothesen an weiteren Patienten einstimmig abzulehnen. Dabei hätte es nur weniger Stunden bedurft, Hamer wissenschaftlich zu widerlegen, da seine Belege für eine Korrelation von Psyche, Gehirn und Körper voll und ganz auf wissenschaftlich gesicherten Verfahren (vor allem Computertomogramme des Gehirns) beruhen. Statt dessen wurde seither in der Fach- und Medienöffentlichkeit fälschlicherweise der Eindruck erweckt, man habe die Ergebnisse nicht reproduzieren, also an weiteren Patienten nachvollziehen können. Die Folge: Hamer wurde deswegen inzwischen die Approbation entzogen. Außerdem wurde wiederholt versucht, ihn von Gerichts wegen zwangspsychiatrisieren zu lassen - mit dem "Erfolg", daß ihn bisher fünf amtliche Gutachter für völlig normal erklärten.
Dabei kann Hamer mittlerweile beachtliche Erfolge nachweisen. Die Richtigkeit seiner "Eisernen Regel des Krebs" wurde inzwischen an mehr als 10 000 Patienten festgestellt. In mehreren Büchern hat Hamer die Geschichte seiner wissenschaftlichen Entdeckung dokumentiert und einem System der "NEUEN MEDIZIN" ausgebaut (erschienen im Eigenverlag: Amici di Dirk, Sülzburgstraße 29, 5000 Köln 41). Die daraus resultierende Auswirkungen auf die Krebstherapie und die Medizin insgesamt lassen sich noch kaum abschätzen. Auch die derzeit letzte Überprüfung durch zwölf Ärzte Anfang des Monats in München ergab wieder, daß die "Eiserne Regel des Krebs" bei jedem der untersuchten 27 Patienten vollständig zutraf (...).