Patienten an Ministerialrat Christe
Therapie abgebrochen

30.06.1994

An
Ministerium für Wissenschaft u. Forschung
z.Hd. Herrn Ministerialrat Christe
701 Stuttgart


Betr.: System der Neuen Medizin nach Dr. Ryke Geerd Hamer
 

Sehr geehrter Herr Christe,

Wir erlauben uns an Sie dieses Schreiben zu richten, da uns zu dem o.a. Thema gravierende Fragen beschäftigen. Zunächst möchten wir folgenden Sachverhalt schildern:

Im Verlaufe einer Krebserkrankung von Paul xxx. im vergangenen Herbst haben wir auf der Suche nach alternativen Hilfen zur Selbsthilfe Kenntnis erhalten von dem o.a. System. Nachdem wir uns über dieses System informiert und Herrn Dr. Hamer zu Rate gezogen hatten, brach der Patient eine Interleukin II /Interferon-Therapie des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf nach ca. 6-wöchiger Durchführung ab, und von dem Zeitpunkt an haben sich Befinden und Zustand erheblich gebessert. Die nach der Neuen Medizin zu erwartenden Symptome der Heilungsphase stellten sich nacheinander ein und blieben in erträglichen Rahmen bei einer "Medikamentation" mit Kaffe, Traubenzucker und Eisbeuteln.

Diese Erfahrung stehen im völligen Gegensatz zu den Diagnosen und Prognosen, die uns zwischen Oktober und Dezember 1993 von den behandelnden Medizinern mitgeteilt wurden und deren Tenor sich wie folgt ausnimmt:

"Die Ersterkrankung (Febr./März 1991) war so aggressiv, daß sich Metastasen gebildet haben und keine Heilungschance mehr besteht. Man kann ihm das Leben nur noch etwas verlängern. Die Ursachen der Krebserkrankung kenne man leider noch nicht, man stünde mit dem Rücken zur Wand, man würde uns dringend anraten, der Interleukin II / Interferon-Therapie zuzustimmen, man hätte z.Zt. nichts Besseres, diese Therapie würde man den eigenen Angehörigen im Falle des Falles auch empfehlen, die Erfolgsquote läge bei ca. 30%, man könne uns nur warnen vor irgendwelchen alternativen Heilmethoden, die eine große Summe Geldes kosten, wir könnten dann auch gleich zum Schäfer Ast gehen oder nach Lourdes fahren, und psychische Ursachen kämen überhaupt nicht als Auslöser in Frage, die Medizin hätte bereits sehr viel auf diesem Gebiet erreicht, und daß man aus einem Hirn-CT  Rückschlüsse auf den Zustand eines Organs schließen könne, würde man sich gar nicht vorstellen können, und man glaube auch nur das, was man gelernt habe, und wenn die Therapie abgebrochen würde, würden die Lungenrundherde sich weiter ausbreiten."

Gem. einem Schreiben vom 16.12.1992 des Dekans der medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf an den Bundesminister für Gesundheit handelt es sich bei dem System der Neuen Medizin um eine Phantasterei, was uns allerdings sehr verwundert, denn nicht nur, daß Paul X. durch Anwendung dieses Systems seinen psychischen Problemen auf die Spur gekommen ist und wieder gesund werden kann, auch die Ehefrau hat vor ca. 18 Jahren eigene Krebserkrankungen gehabt und diese völlig ohne medizinische Behandlung durchgestanden. Die damals durchlebten Symptome entsprechen denen, die in der Neuen Medizin beschrieben sind.

Durch die erworbenen Kenntnisse aus dem System der Neuen Medizin und nach den eigenen Erfahrungen mit unserem Krankheitsgeschehen haben wir beileibe nicht den Eindruck, irgendeiner Phantasterei aufgesessen zu sein, sondern zu einigermaßen mündigen Patienten geworden zu sein.

Weiter wird in dem erwähnten Schreiben die Person Dr. Hamers als gemeingefährlich bezeichnet. Dies ist uns völlig unverständlich. Unseres Erachtens handelt es sich bei ihm um ein begnadetes Genie, dem es vergönnt war, einige elementare Strickmuster der Natur, wie sie seit Jahrmillionen funktionieren, zu durchschauen und dazu die wissenschaftlichen Beweise zu liefern, ähnlich wie es sich mit dem periodischen System der chemischen Elemente verhält, das ja auch bereits vor 1868/69 bestanden hat und dessen Gültigkeit auch von niemandem mehr bezweifelt wird.

Wir sehen in Herrn Dr. Hamer einen Menschen, der um der Wahrheit und des Dienstes am Menschen willen alles riskiert und viel zu viel verloren hat. Wie es überhaupt angehen kann, daß ihm die gebührende Anerkennung für seine Arbeit bisher versagt geblieben ist, ist nicht verständlich.

Um die strittige Frage, ob es sich bei dem System der Neuen Medizin nun um Humbug oder wahre medizinische Erkenntnisse handelt, zu klären, ist unseres Erachtens eine wissenschaftliche Überprüfung seit langem überfällig, wurde doch die Habilitation bereits im Jahre 1981 bei der Universität Tübingen eingereicht.

Sollte sich dieses System als nicht widerlegbar erweisen, würde es dadurch, daß es gelehrt werden und als wissenschaftlich anerkannt angewendet werden kann, einen unermeßlichen Beitrag zur Volksgesundheit leisten und die immensen Kosten im Gesundheitswesen drastisch senken helfen. Dringend erforderlich wäre es auch, für die weitere Forschung auf diesem Wege Mittel zur Verfügung zu stellen und für eine seriöse Breiteninformation zu sorgen.

Nach unserer Auffassung kommt Ihrem Ministerium eine hohe Verantwortung zu, zum Wohle der Allgemeinheit für die Durchführung dieser Aufgabe Sorge zu tragen.

Unseren Wunsch, daß mit Kenntnis der Neuen Medizin in Zukunft unzählige Patienten ihre Selbstheilungskräfte mobilisieren und gesund werden können, werden Sie nach alledem verstehen können. Sollte es Ihre Zeit erlauben, wären wir für eine Beantwortung dieses Schreibens dankbar.

Mit freundlichen Grüßen…