Parlamentarische Anfrage
betreffend der Neuen Medizin

14. Jan. 1993

der Abgeordneten Petrovic und Freundinnen
an den Bundesminister für Gesundheit, Sport und Konsumentenschutz

betreffend Überprüfung der Thesen von Dr. Ryke Geerd Hamer

In der Anfragebeantwortung 2616/AB unserer Anfrage 2598/J betreffend Stand der Krebs-Forschung in Österreich; Überprüfung der Thesen von Dr. Ryke Geerd Hamer hielten Sie fest, daß es sich bei den Thesen von Dr. Hamer um eine aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht nicht gesicherte Theorie handelt.

Diese Theorien lassen Ihrer Meinung nach jenes Mindestmaß an Wissenschaftlichkeit vermissen, welches notwendig ist, um das vorliegende Material einer weiteren Überprüfung zuzuführen.

In der Städtischen Kinderklinik Gelsenkirchen wurden kürzlich 24 Fälle mit meist mehreren Erkrankungen (Krebs, Leukämie, Hirntumor, Psychose, Multiple Sklerose, Tuberkulose, ...) daraufhin untersucht, ob sie nach den biologischen Gesetzmäßigkeiten der "Neuen Medizin" des Dr. Ryke Geerd Hamer reproduzierbar sind.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind bemerkenswert:

Es wurde ausnahmslos bei allen 24 Fällen herausgefunden, daß die biologischen Gesetzmäßigkeiten der "Neuen Medizin" 1-3 jeweils für jede Teilerkrankung exakt erfüllt waren und zwar auf allen 3 Ebenen, der Psyche, dem Gehirn und den Organen, und das für jede einzelne Phase synchron.

Originalzitat:

"Die Wahrscheinlichkeit, daß nach der streng wissenschaftlichen Überprüfung auf Reproduzierbarkeit die Gesetzmäßigkeiten der "Neuen Medizin" (1-3) richtig sind, muß nunmehr als sehr hoch angesetzt werden."

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage

  1. Sind Sie bereit, sich mit den Ergebnissen der Überprüfung der Thesen von Dr. Hamer auseinanderzusetzen? Wenn nein, warum nicht?
  2. Wie erklären Sie sich die Ergebnisse dieser Untersuchungen, wenn die Thesen wissenschaftlich unhaltbar sind?
  3. Die Hamer'schen Thesen gehen von klaren, diagnostizierbaren und eindeutigen Zusammenhängen zwischen Vorgängen im Gehirn und organischen Krebserkrankungen aus. Wenn diese Thesen völlig unhaltbar sind, warum wird keine Falsifikation anhand konkreter Fälle vorgenommen? Sind Sie bereit, eine wissenschaftliche Arbeit zur Falsifikation bzw. Verifikation der Hamer'schen Thesen im Sinne der Schaffung von Klarheit für Medizin, interessierte Öffentlichkeit und nach Hoffnung suchenden PatientInnen zu ermöglichen? Wenn nein, warum nicht?